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Berechnung, Kommentare & Ergänzungen
Dieser Rechner soll bewusst machen, wieviel Lebenszeit viele von uns auf dem Weg zwischen Wohnung und Arbeitsort verbringen und was dies finanziell bedeutet. Für statistische Zwecke werden die eingegebenen Zahlen anonym gespeichert. Auswertungen werden auf dieser Seite veröffentlicht. Ein Monat wird mit 4,33 Wochen angesetzt (52 Wochen verteilt auf 12 Monate). Fallen keine Fahrtkosten an (z.B. für Fahrradfahrer), tragen Sie bei "Fahrtkosten" einfach 0 ein.
Dieser Rechner berücksichtigt nicht:
- steuerliche Aspekte
- die Anschaffungskosten des benutzten Fahrzeugs + Versicherungskosten
- Umweltkosten (externe Kosten, Lärm usw.)
Dieser Rechner soll zeigen, wieviel ungehobenes Potential sich in unseren Arbeitswegen verbirgt. Gelänge es, Wirtschaft und Gesellschaft effizienter zu organisieren, könnten wir mehr Geld und mehr Freizeit haben. Der Pendler-Rechner sagt wenig darüber aus, wie eine Neuorganisation aussehen kann. Er soll dazu beitragen, eine gesellschaftliche Debatte darüber anzustoßen.
Vor allem in Hinblick auf das Peak-Oil-Phänomen und die damit absehbaren Energiekostensteigerungen werden Fragen der Mobilität zunehmend wichtiger. Doch auch insbesondere die Umweltprobleme müssen wir im Auge behalten, die entstehen, weil die Versiegelung durch den Straßenbau zunimmt, immer mehr Abgase von Fahrzeugen die Atmosphäre belasten und die Ausbeutung von Rohstoffen zur Herstellung der Fahrzeuge Schäden verursachen. Vor allem im Mobilitätsbereich wird künftig die Frage stehen: Wie wollen wir Verkehr effektiv und schonend organisieren?
Wenn in China im Jahr 2030 auf 3 Menschen 4 Autos kämen wie heute bei uns, wären das 1,1 Milliarden Autos. Die gesamte Weltflotte liegt derzeit bei 800 Millionen. China würde dann täglich 99 Millionen Barrel Öl verbrauchen. Heute liegt die Weltproduktion bei 84 Millionen täglich. Und das lässt sich nicht wesentlich steigern.
China zeigt uns eines ganz deutlich: Das westliche Modell einer ölabhängigen, autozentrierten Wegwerfgesellschaft funktioniert dort nicht. Und es funktioniert nicht für Indien, wo bald vielleicht sogar noch mehr Menschen leben und nicht für die 3 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern, die ebenfalls den amerikanischen Traum träumen."
Lester Brown, US-Amerikaner und Präsident des Earth Policy Institute in der Arte-Doku "Die demografische Zeitbombe - 2030", ausgestrahlt am 27.03.2007
Eine lesenswerte Kritik an unserer "autozentrierten Verkehrsorganisations" liefert der Wiener Verkehrswissenschaftler Hermann Knoflacher in einem Interview mit der ZEIT.
Viele Autobesitzer verschätzen sich bei den tatsächlichen Kosten ihres Autos: Oft wird nur der Kraftstoff einbezogen; Anschaffung, Wertverlust, Inspektion, Reifen, Öl, TÜV-Gebühren, Steuern, Versicherung und andere Kosten werden oft viel zu niedrig geschätzt. Rechnet man alles zusammen, ergeben sich oft große Summen, die erst einmal verdient werden wollen. Große Überraschungen ergeben sich immer dann, wenn sich herausstellt, wie viele Stunden man eigentlich nur dafür arbeitet, dass man mit dem Auto zur Arbeit fahren kann. Oftmals ist es sogar sinnvoller, wenn man mit Bus oder bahn zur Arbeit fährt, obwohl das vielelicht sogar länger dauert als mit dem Auto: Wenn man die geringeren Kosten für Bus und Bahn in notwendige Arbeitszeit umrechnet, lohnen sich Bus und bahn oftmals direkt - und man kann dabei noch lesen oder ausspannen.
Prof. Udo Becker, Lehrstuhl für Verkehrsökologie an der TU Dresden
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