Leser unseres Newsletters wissen es bereits: Die Internationale Energieagentur hat in ihrem neuesten Jahresbericht sich erstmals deutlich zu Peak Oil geäußert. Demnach wurde der Peak in der Förderung konventionellen Rohöls bereits im Jahr 2006 erreicht. Im der Zusammenfassung des World Energy Outlook lautet das dann so:
"Die Rohölförderung erreicht 2020 ein Plateau von ca. 68 bis 69 mb/d, was unter dem 2006 erzielten Maximum von 70 mb/d liegt."
Wir lesen: Leicht und billig zu förderndes Rohöl (Crude Oil) hat 2006 ein Maximum von 70 Millionen Barrel pro Tag (mb/d) erreicht, 2020 soll diese Art der Förderung immer noch 68 bis 69 Millionen Tagesbarrel erreichen, aber nicht mehr steigen. Die IEA geht trotzdem von weiter steigendem Bedarf aus, der durch unkonventionelle Erdöl-Vorkommen befriedigt werden soll.
Die zweite interessante Aussage lautet:
Im Szenario der neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen kostet 1 Barrel Rohöl 2035 durchschnittlich 113 USD.
Sieht man die IEA als "offizielles globales Energieministerium", so bedeutet dies, dass alle Unternehmen, Kommunen und Regierungen in ihrer strategischen Ausrichtung in 25 Jahren mit 113 US-Dollar kalkulieren müssen. Tut ihr das, liebe Mit-Unternehmer, Bürgermeister und Präsidenten?
Unbeachtet bleibt bei dieser Preisprognose ganz bestimmt die Inflationsentwicklung, die auf das Szenarion natürlich noch draufgerechnet werden müßte. Wie auch immer gilt für alle Unternehmen und Regionen: Prüfen Sie Ihr Geschäftsmodell als auch Ihre Zulieferer darauf, ob diese die oben genannten Entwicklungen in ihre Strategie einbeziehen!
Kleinigkeit am Rande: Der VideoVortrag "Was bedeutet Peak Oil?" hat bei YouTube inzwischen eine Abrufzahl von über 10.000 erreicht...
Nachtrag: Thomas Seltman von der Energy Watch Group im Interview mit radio dreyeckland.