In Hannover bekommt die Regiogeld-Idee neuen Schwung. Seit 2006 hielt der Verein Leine-Kies mit Markus Schwarz und Michael Jürging das Thema wach - mit Vorträgen, regelmäßige Stammtischen und Vernetzungsarbeit zu anderen Initiativen und Unternehmen.
2012 erweiterte sich der Kreis zu einem „Runden Tisch für Regiogeld in Hannover“. Aktivisten von der Occupy-Bewegung, der örtlichen Transition Town-Initiative, dem Verein Wandelwerte, UnternehmerInnen und Privatleute kamen zum Leine-Kies Treffen. Ein erweiterter Kreis der Regiogeld-Interessierten entstand.
Im Herbst 2012 könnte sich der Kreis der aktiven Regiogeld-Freunde in Hannover nochmals erweitern: Es finden Veranstaltungen statt, um die Stimmung zu dem Thema zu ergründen, und weitere Schritte auf dem Weg zur Komplementärwährung zu beleuchten.
Unterstützt werden die Akteure von einem städtischen Unternehmen: Die Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover wird die Veranstaltung als Kooperationspartnerin begleiten. Sie möchte das Bürgerengagement fördern und sieht im Regiogeld eine Lösung für die Herausforderungen unserer Zeit, u.a. auch zur Finanzierung von Unternehmungen aus dem Bildungsbereich, sozialen Werkstätten, Förderung von Kunst und Kultur.
Die bevorstehenden Regiogeld-Termine in Hannover werden beworben über die Veranstaltungsreihe „Urban FutureS – Stadt im Wandel“, insbesondere über die Verteiler der Stiftung Leben und Umwelt Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen, Rosa Luxemburg-Stiftung, Pavillon Hannover, Agenda21-Büro der Landeshauptstadt Hannover.
http://www.slu-boell.de/calendar/VA-viewevt.aspx?evtid=11717
27.09.2012, 18:00 Uhr, Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover, Theodor-Lessing-Platz 1, 30159 Hannover
Worldcafé-Abend zur solidarischen Ökonomie und zum Regiogeld. Es werden Meinungen und Themen gesammelt, um ein Stimmungsbild für beide Themen in Hannover zu erhalten. Die Veranstaltung dient als inhaltliche Grundlage für das Workshop-Wochenende im Oktober.
20.10.2012 und 21.10.2012, 09:00 – 17:00 Uhr an beiden Tagen, ein späteres Hinzukommen am Vormittag ist möglich; mit Margrit Kennedy
Intensiv-Workshop, um die erforderlichen nächsten Schritte auf dem Weg zur Regiogeld-Stadt Hannover zu beschreiben. Mit Open Space, Elementen des Dragon Dreaming, Unterstützung erfahrener Moderatoren aus der Projektarbeit und der Mithilfe der Anwesenden entsteht bis zum Sonntagnachmittag ein Gesamtbild der Chancen und Widrigkeiten für Regiogeld in Hannover.
Am Sonntagnachmittag, 21.10., kommt Margrit Kennedy dazu: Sie möchte die Arbeitsergebnisse des Wochenendes erfahren und das weitere Vorgehen mit den Teilnehmern des Workshops besprechen.
Ansprechpartner Runder Tisch für Regiogeld in Hannover:
- Maren Coldewey, maren_bbs@gmx.de, Telefon: 0511-629897
- Gert Schmidt, gs@wandelwerte.de, Telefon: 0511-64216481
Neue Erkenntnisse in Hannover in Sachen Regiogeld:
Die erfolgreiche Regiogeld-Initiative löst ein soziales / ökologisches Problem in der Stadt.
Das ist einer der Gründe, weshalb sich die Systeme der Regiogelder voneinander unterscheiden. Die Zielgruppe „alle“ ist zwar aus dem Blick des Wandels wünschenswert. Aber es besteht dadurch die Herausforderung, dass sich niemand angesprochen fühlt.
Als besonders gut gelungenes Beispiel nannte Margrit Kennedy den Torekes in Gent / Belgien. http://www.torekes.be/
In Hannover werden wir uns darauf konzentrieren,
* den Runden Tisch für Regiogeld wachsen zu lassen
* ein Thema zu finden, das die Stadt bewegt
Die Vorbereitungen orientieren sich an der Projektentwicklung mit dem „Dragon Dreaming“.
Der Runde Tisch für Regiogeld in Hannover trifft sich wöchentlich montags, 19 Uhr, im „Wohnzimmer“, Grotestraße 12 in Linden-Nord.
http://wohnzimmer-verein.npage.de/
… und wer möchte, kann gern auf „Demokratie Online“ demokratie-online.net die Sendung vom 25.11.12 zum Thema und zum letzten Workshop-Abend mit Frau Kennedy anhören!
Ärgernis Nichtkonvertierbarkeit
Also, ich wohne in Karlsruhe und erhalte beim Einkaufen gelegentlich „Karlsruher“ Münzen. Mit denen kann man hier „Parkgroschen“ bezahlen. Habe kein Auto, nützt mir nichts. Meine Freundin in der Nachbarstadt Ettlingen sammelt „Ettlinger Taler“ oder so, damit können wir gelegentlich 2 Kinokarten bezahlen. Den „Karlsruher“ nehmen sie aber dort nicht und in Karlsruhe erhalte ich keine „Ettlinger Taler“. Also, dass man auf Regionalgeld keine Zinsen bekommt, damit kann ich gut leben – sicher die nächsten 10 Jahre. Aber dafür sollte jedes Regionalgeld konvertierbar sein, am besten weltweit! (BTW brauche ich weniger: Aber Sammelpunkte von Edeka sollten auch in solche von Rewe umtauschbar sein) Ich habe den Eindruck Konvertierbarkeit ist ein ganz starkes Argument für jede Währung; nicht wundern, wenn manche Regionalwährungen an Bedeutung verlieren.